Förderpreis Klimaschutz WWF Solothurn

Was ist der Förderpreis Klimaschutz WWF Solothurn?

Im Jahr 2021 feierte der WWF Solothurn sein 30-jähriges Bestehen. Als Jubiläumsprojekt wurde der Förderpreis Klimaschutz ins Leben gerufen. Ein Preis, der innovative Projekte im Bereich Klimaschutz auszeichnet und das Engagement in diesem Bereich würdigt. Der «Förderpreis Klimaschutz WWF Solothurn» richtete sich an Unternehmen und Organisationen mit Sitz oder Ableger im Kanton Solothurn, die durch ein konkretes, innovatives Projekt oder eine zu lancierende Projektidee mit Leuchtturmcharakter dazu beitragen, den Treibhausgas-Ausstoss zu senken oder einen anderweitigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. 

Diese Vorreiter-Projekte will der Förderpreis Klimaschutz vorwärtsbringen und sichtbar machen. Zusätzlich soll eine Plattform für Austausch und Vernetzung in den Bereichen Klimaschutz, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und innovative Technologien für Unternehmen und Verbände entstehen. Der Preis wird von verschiedenen Organisationen aus Umwelt, Wirtschaft, Energie und Gesellschaft unterstützt und getragen. 

Dank der sehr erfolgreichen ersten Durchführung ist nun geplant, ein Follow-Up zu starten und den Förderpreis auch in einem weiteren Jahr wieder zu vergeben. In Zukunft wird eine breite Trägerschaft bestehen, in welcher der WWF Solothurn vertreten sein wird. Der Preis und auch weitere Aktivitäten, welche aus der Zusammenarbeit und dem Austausch der verschiedenen Verbände und Interessenvertreter:innen entstehen, sollen auch in Zukunft dazu dienen, klimafreundliches Engagement in Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen und sichtbar zu machen.

Bei der ersten Preisverleihung des Förderpreis Klimaschutz zeichnete der WWF Solothurn vier zukunftsweisende Projekte aus

Der Förderpreis Klimaschutz WWF Solothurn wurde an der Preisverleihung am 18.Mai 2022 erstmals vergeben. Folgende Projekte wurden dabei ausgezeichnet: 

1. Platz: Gemeinde Zuchwil als Motivatorin für andere Gemeinden mit ihrem Vorzeigeprojekt PV-Anlage auf der Parkplatzfläche des Sportzentrums

Den 1. Platz belegt die Gemeinde Zuchwil mit ihrem Vorzeigeprojekt «PV-Parkplatzfläche Sportzentrum Zuchwil», sie erhält dafür einen Förderbeitrag von 10`000 Franken. Um die Energiewende zu schaffen, müssen in der Schweiz nicht bloss fast alle geeigneten Dachflächen, sondern auch sonstige versiegelte Flächen solaraktiv genutzt werden. Dafür eignen sich grosse Parkplätze besonders. Mit der Photovoltaik-Anlage über dem Parkplatz des Sportzentrums können Haushalte und Elektrofahrzeuge mit Strom versorgt und der dringend nötige Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien vorangetrieben werden. Zudem liefert das Projekt auch Ideen für eine Nutzung der überschüssigen Solarenergie zur Herstellung von Wasserstoff. Massnahmen zur Biodiversitätsförderung für die Freiflächen runden das eindrückliche Projekt ab. Das Projekt der Gemeinde Zuchwil ist rundum gelungen. Es gibt ein grosses Potenzial für Photovoltaik auf Parkplatz- und anderen Infrastrukturflächen und die Gemeinde zeigt mit ihrem Projekt und auch dem weiteren Engagement vorbildlich, was in einer Gemeinde mit genügend Wille und Herzblut alles möglich ist.

​​​​​​​2. Platz: Albin Borer AG aus Erschwil für ihre Aushubwaschanlage mit Vorbildfunktion in der Baubranche

Die Albin Borer AG hat es mit ihrem Projekt «Aushubwaschanlage» auf den mit 2’500 Franken dotierten 2. Platz geschafft. Bei den grossen Volumen an Baustoffen, die heute gebraucht und entsorgt werden, kann eine solche Anlage Ressourcen, Deponieraum und Transporte sparen und dadurch einen grossen Effekt fürs Klima bringen. Die Albin Borer AG leistet hier einen wichtigen Beitrag und ist ein Vorbild für andere Unternehmen ihrer Branche. Die Firma Albin Borer setzt auf Kreislaufwirtschaft und Recycling in einer Branche, in der solche Anlagen noch nicht Standard sind.

3. Platz: Nachbur AG aus Holderbank für ihr ambitioniertes Projekt PV-Anlage und Heizungsersatz mit Nachahmungseffekt für andere KMUs

Die Nachbur AG belegte mit ihrem Projekt «Heizungsersatz und Photovoltaik-Anlage» den ebenfalls mit 2’500 Franken dotierten 3. Platz. Heizungsersatz und Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach sind heute zwar nicht mehr eine neue Idee. Jedoch sind solche Projekte gerade auch bei KMU noch keine Verständlichkeit. Hier stellt die Nachbur AG ein vorbildliches «Best-Practice»-Beispiel dar und hat für andere Unternehmen eine wichtige Signalwirkung.

Anerkennungspreis: Energiewirt GmbH aus Bellach für ihr vielversprechendes Biomethan-Einspeiseprojekt mit Signalwirkung

Die Energiewirt AG hat bei der Preisverleihung mit ihrem Biomethan-Projekt eine besondere Rolle eingenommen. Das Projekt wurde zwar nicht auf die ersten drei Plätze gewählt, weil es sich noch in einer zu unsicheren Entwicklungsphase befindet, aber doch waren sich alle in der Jury einig, dass dieses Projekt sehr wertvoll und zukunftsweisend sein kann und eine besondere Würdigung verdient hat. Die Energiewirt GmbH macht mit ihrem Biomethan-Einspeiseprojekt einen vielversprechenden und wertvollen Schritt in die richtige Richtung. Biogas leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, insbesondere wenn das knappe, wertvolle Biogas dort eingesetzt wird, wo keine valable Alternative besteht, wie bei gewissen industriellen Prozessen. Das Potenzial für die inländische Biogasgewinnung aus nicht anders verwertbarer Biomasse wird heute noch lange nicht ausgeschöpft. Mit ihrem Projekt kann die Energiewirt AG eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen.


 

Die Organisator:innen und Unterstützer:innen des Förderpreises sind motiviert, auf der Grundlage der ersten Preisverleihung auch in Zukunft Klimaschutzprojekte zu fördern und das Projekt weiterzuentwickeln. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Herausforderungen der Zukunft im gemeinsamen Dialog besser angegangen werden können. In diesem Sinne hat der Anlass nebst der Förderung innovativer Projekte auch ein zweites Ziel erfüllt: Den Austausch und das Netzwerk zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.

Jury

  • Thomas Vellacott, CEO des WWF Schweiz
  • Lucia Grüter, Präsidentin der OptimaSolar Solothurn
  • Jürg Liechti, CEO der Neosys AG
  • Daniel Probst, Direktor der Solothurner Handelskammer SOHK
  • Laura Bruppacher, Geschäftsleiterin des WWF Solothurn

Unterstützende Verbände, Organisationen und Institutionen

  • Solothurner Handelskammer
  • Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband
  • AEE Suisse Solothurn
  • 2000-Watt-Region Solothurn
  • Lotteriefonds Solothurn
  • OptimaSolar Solothurn

Haben Sie oder kennen Sie ein innovatives Unternehmen, welches im Klimaschutz vorwärtsmachen möchte? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und erfahren Sie, wie Sie beim neu entstehenden Netzwerk dabei sein können!


Auskunft

Laura Bruppacher
Geschäftsführerin WWF Solothurn

laura.bruppacher[at]wwf.ch
076 552 18 15

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